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Wellenbildung 

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siehe auch Schwingungsformen

Ein Vorgang der beim Aufbohren auftreten kann. Die erzeugte Bohrung ist zwar zylindrisch, es gibt jedoch regelmäßige kurze Zonen, in denen die Bohrung verengt und bis zu 2/10 mm kleiner ist. Die Frequenz der Schwingung liegt unter 1/10 Hz.

Verursacht wird diese Schwingung (seitlicher Versatz) durch die Achsial versetzte Anordnung von Rundschliffase und Führungsleisten, wenn die Anbohrbuchse ein zu großes Spiel gegenüber dem Werkzeug hat.

Die Schneide erzeugt dann beim Anbohren eine für das Werkzeug im Durchmesser zu kleine Bohrung (Bild 1), in die sich die Führungsleisten des Werkzeugs nur hineinzwängen können, wenn die vorauseilende Schneide in das Werkstück abgedrängt wird (Bild 2). Die Schneide erzeugt so einen Abschnitt mit größerem  Bohrungsdurchmesser, in den kurz darauf die Führungsleisten “hineinfallen” (Bild 3). Dieser Abschnitt wirkt wieder so wie die zu große Bohrbuchse. Der beschriebene Vorgang ist also ein Zyklus, der sich ständig wiederholt.  

Bildzyklus: Niederfrequente “achsparallele” Schwingung eines Aufbohrwerkzeugs nach ungünstigem Anbohr- vorgang durch zu großes Bohrbuchsenübermaß..

1. Anbohren einer zu kleinen Bohrung.
 

2. Abdrängen der Schneide in das Material beim Eintritt der Führungsleisten.

 

3. Die Führungsleisten “fallen” in den größeren Durchmesserabschnitt, die Schneide erzeugt dadurch einen Ring mit kleinerem Durchmesser.

4. Abdrängen der Schneide in das Material wenn sich die Führungsleisten in den zu kleinen Ringabschnitt zwängen.

usw.