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Schälen+Glattwalzen 

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siehe auch Schälen, Glattwalzen

hier ist die kombinierte Innenbearbeitung “Schälen und Glattwalzen”  nach dem BTA-Tiefbohrverfahren gemeint. Diese gehört zu den “verwandten Verfahren des Tiefbohrens”.

Das Schälwerkzeug besitzt eine radial verschiebbare (pendelnde) Schneidenkassette, die zwei gegenüberliegende Schneiden (ggf. auch gestufte Schneidenpaare) auf einem konstanten Durchmesser hält, der ca. 0,05 bis 1,5 mm größer ist als der Vorbohrungsdurchmesser. Die Rundheit der Bohrung wird bei der Schälbearbeitung verbessert und die Größe der Durchmessertoleranz eingeengt.

Eine geschälte Bohrungsoberfläche bietet sehr gute Voraussetzungen für das nachfolgende Glattwalzen. Hierbei wird durch einen Umformvorgang die durch Schälen erzeugte rauhe Oberfläche durch Überwalzen in eine sehr glatte verwandelt. Die Umformung erfolgt bei den Innen- Glattwalzwerkzeugen durch mehrere Rollen, die sich dabei auf der Bohrungswand und einem (verstellbaren) Innenkörper abstützen. Die Rollen werden durch einen Käfig zueinander und zur Werkzeugachse geführt.

Schälwerkzeug

Glattwalzwerkzeug

KSS-Zufuhr

Bohrrohr

Schälschneide

Rolle

BOZA

Schäl- und Glattwalzvorgang

Vergleich der Oberflächen und des Oberflächenprofils (überhöhter Tastschnitt) nach dem Schälen und nach dem Glattwalzen.

Das Schälen und Glattwalzen wird, besonders zur Erzeugung von Hydraulikzylindern, oft mit Kombinationswerkzeugen, deren Schneiden oder Rollen ggf. hydraulisch verstellt werden können, durchgeführt. Die Bearbeitung erfolgt je nach Werkzeugtyp in einem Durchgang stossend, oder in zwei Durchgängen stoßend schälen und ziehend glattwalzen.

Einige Kombinationswerkzeuge integrieren zusätzlich noch die Vorbearbeitungsstufe mehrschneidiges Aufbohren.

Kombiniertes Schäl- und Glattwalzwerkzeug

Kombiniertes Aufbohr- , Schäl- und Glattwalzwerkzeug